Die beste Heizung für Ihre Halle
Wichtige Kriterien bei der Auswahl einer Hallenheizung
Bevor Sie sich für ein bestimmtes Heizsystem entscheiden, sollten Sie die spezifischen Anforderungen Ihrer Halle genau analysieren. Nachfolgend finden Sie einige der zentralen Kriterien.
1. Gesetzliche Vorgaben und Umweltauflagen
Seit dem 1. Januar 2024 fordert das Gebäudeenergiegesetz (GEG) bei Neubauten einen Anteil von 65 % erneuerbarer Energien an der Wärmeversorgung. Übergangsfristen und Ausnahmeregelungen gelten für Bestandsgebäude. Zudem spielt die Umweltverträglichkeit eine große Rolle. CO₂- und NOx-Emissionen sowie die zukünftigen Energiepreise (inkl. CO₂-Steuer) sollten bei der Planung berücksichtigt werden.
2. Energieeffizienz und Wirtschaftlichkeit
Der Energieverbrauch einer Hallenheizung bestimmt maßgeblich die Betriebskosten. Hier gibt es verschiedene Bewertungskriterien wie den ErP-Wert bei Warmluftheizungen oder den ƞs,h-Wert bei Wärmepumpen. Effizienz ist allerdings nicht alles – auch Flexibilität und Wartungskosten spielen eine Rolle. So kann ein dezentrales Heizsystem mit Dunkelstrahlern, das auf den ersten Blick weniger effizient erscheint, in der Praxis durch geringe Verluste und schnelle Aufheizzeiten punkten.
3. Nutzung und Gebäudebeschaffenheit
Welche Art von Halle soll beheizt werden? Lagerhallen, Produktionshallen oder Werkstätten haben unterschiedliche Anforderungen. Zonenbeheizung, Vollbeheizung oder Arbeitsplatzbeheizung – je nach Nutzung ergeben sich unterschiedliche Prioritäten. Auch die Dämmung der Halle sowie die Deckenhöhe spielen eine wesentliche Rolle bei der Wahl des Heizsystems.
4. Technische Voraussetzungen und Qualität
Eine sorgfältige Planung und Auswahl der technischen Komponenten sind entscheidend. Neben den technischen Werten sollten Sie auch auf Wartungsfreundlichkeit, Zuverlässigkeit und die Möglichkeit zur Integration erneuerbarer Energien achten. Investitionen in hochwertige Systeme zahlen sich oft durch niedrigere Betriebskosten und eine längere Lebensdauer aus.
Überblick: Die beste Heizung für die Halle
Hallen mit explosionsgefährdeten Gütern
- Deckenstrahlplatten und/oder Fußbodenheizung
Große Hallen mit hoher Decke
- Hellstrahler, Deckenstrahlplatten und/oder Fußbodenheizung
Große Hallen mit niedriger Deckenhöhe
- Dunkelstrahler, Deckenstrahlplatten oder Fußbodenheizung
Kleine Hallen
- Heizregister, Werkstattofen
Werkstatt mit gelegentlicher Nutzung
- Heizregister, Heizkanone, Radiator, Werkstattofen
Im Detail: Vor- und Nachteile der verschiedenen Heizungen für Hallen
Es gibt eine Vielzahl an Hallenheizungen – von klassischen Warmluftheizungen bis hin zu innovativen Wärmepumpenlösungen. Im Folgenden stellen wir Ihnen einige der gängigsten Heizsysteme vor und erläutern deren Vor- und Nachteile.
Zentrale vs. dezentrale Hallenheizungen
Die Wahl der besten Heizung für Ihre Halle hängt stark von der Art der Halle ab. Grundsätzlich lassen sich Hallenheizungen in zentrale und dezentrale Systeme unterteilen.
- Zentrale Hallenheizung: Diese Systeme haben meist einen separaten Heizraum, in dem beispielsweise Gas oder Öl in Wärme umgewandelt wird. Über Rohrleitungen wird das erhitzte Wasser in die Halle geleitet. Beispiele für zentrale Systeme sind die Hallenheizung mit Warmwasser und die Lufterhitzer-Hallenheizung. Sie eignen sich besonders für größere Hallen, in denen eine gleichmäßige Wärmeverteilung gewünscht ist.
- Dezentrale Hallenheizung: Diese Systeme erzeugen die Wärme direkt im zu beheizenden Raum. Ein Vorteil ist der geringere Wärmeverlust, da kein Transport durch Rohrleitungen notwendig ist. Hierzu zählen Heizsysteme wie die Hallenheizung mit Gas, die Hallenheizung mit Strom und die mobile Hallenheizung. Besonders in Hallen mit wechselnder Nutzung oder bei temporären Einsätzen sind dezentrale Lösungen flexibel einsetzbar.
Warmluftheizungen
Warmluftheizungen bzw. Warmlufterzeuger arbeiten entweder dezentral, wobei die Wärme direkt vor Ort erzeugt und verteilt wird, oder zentral, wo die Wärme von einer Heizungsanlage über Rohrleitungen in die Halle geleitet wird.Vorteile zentraler Warmluftsysteme (Lufterhitzer):
- Einsatz regenerativer Energien möglich
- Kombination mit Bürogebäuden oder anderen Bereichen möglich
- Niedrige Betriebskosten
Nachteile:
- Wärmeverluste durch lange Leitungen
- Trägheit bei Temperaturanpassungen
- Höherer Energieverbrauch durch Pumpen und Ventilatoren
Vorteile dezentraler Warmluftheizungen:
- Minimale Wärmeverluste
- Schnell einsatzbereit
- Flexibel bei Temperaturschwankungen
Nachteile:
- Einsatz von regenerativen Energien nur bedingt möglich
- Geräusch- und Staubentwicklung möglich
- Hohe Betriebskosten
Hallenheizung mit Infrarotstrahlung
Infrarotstrahler, wie Hellstrahler-Hallenheizungen und Dunkelstrahler-Hallenheizungen, arbeiten mit Strahlungswärme und erwärmen gezielt Flächen und Personen, ohne die Luft zu erwärmen. Besonders effizient sind flüssiggasbetriebene Infrarotstrahler, die eine punktgenaue Wärmeabgabe ermöglichen. Dunkelstrahler eignen sich für niedrigere Hallen mit einer Deckenhöhe von etwa 4 Metern, während Hellstrahler für sehr hohe Räume ab 8 Metern empfehlenswert sind.
Vorteile:
- Energieeffizient durch gezielte Beheizung
- Keine Staubaufwirbelung
- Schnelle Aufheizzeiten
Nachteile:
- Begrenzter Einsatz regenerativer Energien (z.B. nur bei Biogas)
- Zusätzliche Kosten für Abgasführung bei Dunkelstrahlern
Wärmepumpen-Hallenheizungen
Wärmepumpen nutzen die Umgebungsluft oder das Erdreich als Energiequelle. Besonders für Neubauten sind sie interessant, da sie leicht die gesetzlichen Anforderungen an den Anteil erneuerbarer Energien erfüllen.
Vorteile:
- Geringe Betriebskosten bei Nutzung von Ökostrom
- Umweltfreundlich und zukunftssicher
- Flexibel in Kombination mit anderen Systemen
Nachteile:
- Hohe Anschaffungskosten
- Nicht immer ideal für Sanierungen
- Keine punktgenaue Zonenbeheizung möglich
Hallenheizungen auf Basis fossiler Brennstoffe
Klassische Gas-, Öl- oder Holzheizungen sind nach wie vor verbreitet. Vor allem eine Hallenheizung mit Gas, Hallenheizung mit Öl und Hallenheizung mit Holz bieten in einigen Fällen wirtschaftliche Vorteile, insbesondere in älteren Gebäuden oder bei regional verfügbarer Biomasse.
Vorteile:
- Hohe Wärmeleistung und Zuverlässigkeit
- Flexibilität bei der Wahl des Brennstoffs (z.B. Biogas, Holzpellets)
Nachteile:
- Steigende Brennstoffkosten (z.B. durch CO₂-Steuer)
- Meist fossile Energieträger, die langfristig abgelöst werden sollen
Fußbodenheizungen mit Warmwasser
Diese Systeme nutzen entweder zentrale Heizkessel oder Wärmepumpen, um Warmwasser zu erzeugen, das dann durch im Boden eingelassene Verbundrohre geführt wird, um den Boden zu erwärmen.
Vorteile:
- Gleichmäßige Wärmeverteilung
- Keine Staubaufwirbelung
- Auch für Hallen mit niedriger Höhe geeignet
Nachteile:
- Hohe Anschaffungs- und Installationskosten
- Anfällig für Frost
- Nicht optimal für flexible Einsätze
Die beste Heizung für Ihre Halle? Fragen Sie einen Profi!
Es gibt nicht die eine beste Heizung für Ihre Halle – vielmehr hängt die Wahl des optimalen Heizsystems von zahlreichen Faktoren ab. Entscheidend sind dabei die Nutzung der Halle, bauliche Gegebenheiten, gesetzliche Vorgaben sowie wirtschaftliche Überlegungen. Während sich in Werkstätten oft dezentrale Hallenheizungen mit Gas oder Infrarot-Hallenheizungen bewähren, können in großen Lagerhallen mit geringem Personenaufkommen auch zentrale Warmwasser- oder Wärmepumpensysteme sinnvoll sein.
Wenn Sie Unterstützung bei der Wahl der richtigen Heizung für Ihre Halle benötigen, steht Ihnen das Team von GEWEA gerne zur Seite. Mit langjähriger Erfahrung und umfassendem Know-how beraten wir Betreiber von Industriehallen bei der Auswahl der passenden Heizlösung – maßgeschneidert auf Ihre individuellen Anforderungen und Ziele. Egal ob Elektro-Hallenheizung, Hallenheizung mit Strom oder Hallenheizung mit Warmluft – wir finden gemeinsam die ideale Lösung für Ihr Projekt. Nehmen Sie jetzt Kontakt auf!